Presseerklärung Köln – Bonn – Hemer – Bad Salzuflen

Presseerklärungen Pro Ganztag

Gemeinsame Presseerklärung*:      Den Elternwillen achten –

Das Gesamtschulkonzept   respektieren –  Personalstellen für den gebundenen Ganztag freigeben!“

Die unterzeichnenden Elterninitiativen fordern die amtierende  Landesregierung auf, unverzüglich ein glaubwürdiges Zeichen zu setzen und den vier neuen NRW-Gesamtschulen in Bad Salzuflen, Bonn, Hemer und Köln-Nippes den ihnen, entsprechend ihrem pädagogischen Konzept zustehenden, gebundenen Ganztag zu genehmigen  und ihnen die dafür erforderlichen und nachweislich vorhandenen Lehrerstellen, zum kommenden Schuljahr 2010/2011 zuzuweisen.

Begründung

Begründung:
Die vier in NRW neugegründeten oder in Gründung befindlichen Gesamtschulen können ihren pädagogischen Anspruch nur dann einlösen, wenn entsprechend ihrem besonderen und seit nun  über 30 Jahren praktizierten Konzept die Schülerinnen und Schüler ganztägig in der Schule lernen und leben.

Eine Verweigerung der für einen solchen obligatorischen (gebundenen) Ganztag erforderlichen zusätzlichen  Personalmittel von 20% kommt  trotz gegenteiliger Äußerungen im Landtagswahlkampf nach unserer Ansicht einem nicht erklärten Boykott dieser Schulform gleich und ist gleichzeitig eine Missachtung der Ansprüche der betroffenen Schülerinnen und Schüler dieser Schulform.

Dazu kommt, dass der Elternwille in dieser Frage, wie er im Anmeldeverhalten und Befragungen wie beispielsweise der groß angelegten Elternbefragung in Köln zum Ausdruck kommt, eindeutig: Die Eltern, die ihr Kind an einer Gesamtschule anmelden, wollen die ganze Gesamtschule und keine „Gesamtschule light“!

Dabei sind die Personalmittel dafür vorhanden: Wie aus der schriftlichen Antwort der amtierenden Schulministerin Barbara Sommer vom 26.4.10 (AZ 112, thomas.brand@msw.nrw.de) auf eine parlamentarische Anfrage vom 26.4.10 der Abgeordneten  Renate Hendricks MdL  hervorgeht, konnten trotz starker Bemühungen der Landesregierung  83 (!) Lehrerstellen, die für die Einführung eines gebundenen Ganztags an Hauptschulen ( 48), Realschulen (21) und Gymnasien (14) in ganz NRW vorgesehen waren, nicht „untergebracht“ werden. Sie stehen zur Zeit quasi ungenutzt im Landeshaushalt.

Demgegenüber stehen vier neue Gesamtschulen, die für ihre neuen 5. und 6.Jahrgänge dringend auf die Zuteilung solcher Lehrerstellen angewiesen sind, um Nachmittagsunterricht, Arbeitskonzeptstunden („Hausaufgabenhilfe“), Förder- und Neigungsstunden etc. zu realisieren.

Die Schulministerin schreibt dazu (S.2 ): „Eine Nutzung der freien Stellen für andere Schulformen ist jedoch nicht möglich, da die Stellen für den Ausbau an Realschulen und Gymnasien im Folgejahr benötigt werden und insoweit gebunden sind.“ Selbst nach dieser Rechnung blieben von den 83 Stellen dann noch 48 (!) übrig, die für Hauptschulen vorgesehen waren: Was geschieht mit diesen Stellen im kommenden Jahr?

Deshalb fordern wir als Elterninitiativen gemeinsam die Landesregierung auf:  Respektieren Sie den Elternwillen. Respektieren sie das Gesamtschulkonzept. Geben Sie diese Stellen frei!

Bad Salzuflen, Bonn, Hemer, Köln-Nippes  den 3.5.2010, Ge.ni.al Köln

* Kontakt: Peter Heim  über   ge.ni.al@gmx.de    Tel: 0221743094  oder 01785223199

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